6. März 2017

Seit 20 Jahren faste ich regelmäßig in der Passionszeit. Ich habe begonnen mit 7 Wochen ohne Fleisch und Wurst zu leben, in den folgenden Jahren auf Süßigkeiten und Kuchen verzichtet. Die letzten 12 Jahre habe ich ich auf Alkohol bzw. mein geliebtes Glas Rotwein am Abend verzichtet.
Warum habe ich das getan ? Ich wollte heraus finden, wie man sich fühlt und wie stark mein Wille ist, auf etwas Geliebtes nach dem ich schon süchtig bin zu verzichten. Gerade auf das Glas Rotwein am Abend freue
ich mich schon den ganzen Tag. Ich genieße das Glas Wein in vollen Zügen. Es ist für mich ein Stück Lebensqualität. Fasten kann hart und schön sein. Hart, wenn der wahre verzicht (Alkohol oder Süßigkeiten) einiges an Kraft und Nerven kostet. Schön, wenn ich dann neue Kraft und gute Erfahrungen sammeln kann. Ich bin stolz, wenn die Fastenzeit vorbei ist, daß ich es geschafft habe, ganz bewußt und mit aller Konsequenz zu verzichten.
Am Ostersonntag trinke ich dann schon zum Frühstück ein gut gekühltes Glas Bier, daß ich dann mit allen Sinnen genieße und freue mich schon auf das geliebte Glas Rotwein am Abend.
Der Benediktinerpater Anselm Grün hat es einmal so ausgedrückt.: "Fasten heißt, Süchte wieder in Sehnsüchte zu verwandeln."

In diesem Sinne, liebe Grüße
Werner (Conni)